Die Burganlage am Zusammenfluß von Aue und Becke wurde 1354 von den Rittern von Oumünde, Angehörigen der Familen Stedinge und befreundeten Rittern erbaut. Das erfolgte gegen den Wortlaut eines Friedensvertrages aus dem Jahre 1305, den der Bremer Erzbischof mit den Stiftsrittern abgeschlossen hatte. Eine der Bedingungen dieses Vertrages war die Zerstörung der ersten Blumenthaler Burg, die einige hundert Meter nördlich der jetzigen oberhalb der Aueniederung ihren Standort hatte. Erbauer und Bewohner des Hauses Blomendal von 1354 waren, wie ihre Vorfahren, Raubritter, die dem Bremer Handel erheblichen Schaden zufügten. Ursprünglich war der jetzt noch bestehende Bau durch Wehrturm und Befestigungsanlagen gesichert. Eine Zugbrücke überspannte den Burggraben. Unter dem jetzigen Hoyersaal führte ein Tordurchfahrt in den Hof. Die Sandsteinplatten auf dem Burghof markieren den Verlauf der Fundamente von Turm und Wehrmauer. Zur Burg gehörten eine Wassermühle und ein Torwärterhaus. Der Hauptbau und der Torflügel sind nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand in ihrem originalen Grundriss - mit Ausnahme der Toranlage - erhalten. Amtshaus - jetzt Kindergarten - , Kutscherhaus und Scheune sind später angefügt worden.Wehrmauer, Wehrturm und Treppengiebel wurden zerstört oder zurückgebaut.